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Konzeptkunst vom Feinsten

05.06.17  Von Nicole Buesing und Heiko Klaas


Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zeigt die Collection Lambert aus Avignon

Kurz vor Eröffnung der Skulptur Projekte Münster wartet das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster mit einer hochkarätigen Ausstellung zeitgenössischer Kunst auf. Unter dem Titel „Von Christo bis Kiefer – Die Collection Lambert, Avignon“ versammelt das in einem ehemaligen Adelspalais beheimatete, sonst für erstklassige Druckgrafik von Picasso, Matisse und anderen Künstlern bekannte Museum jetzt rund 100 Werke aus der Sammlung des 1936 geborenen Pariser Galeristen Yvon Lambert. Konzeptkunst, Minimal Art und Land Art bilden die Schwerpunkte der Sammlung, die größere Werkgruppen von rund 40 internationalen Künstlern umfasst.

Barbara Kruger: „Who do you think you are?“ 1997, Foto: Heiko Klaas

Christian Boltanski, Monument Odessa, 1989, Fotografien, Glühbirnen, Metalldosen, Collection Lambert, Avignon © VG Bild-Kunst, Bonn 2017

 

Die Bestandsliste der Collection Lambert liest sich wie ein Who’s Who der jüngeren Kunstgeschichte: von Douglas Gordon bis Lawrence Weiner, von Jean-Michel Basquiat bis Louise Lawler. Und dazwischen jede Menge Top-Namen, um die jeder Museumsdirektor Yvon Lambert beneiden dürfte: Louise Bourgeois, Cy Twombly oder Jenny Holzer – um nur drei davon zu nennen. Der Direktor des Picasso Museums, Markus Müller, freut sich, eine Auswahl der Schätze des Gastes aus Avignon jetzt in Münster zeigen zu dürfen: „Yvon Lambert ist ein Visionär, ein Talententdecker und Galerist. Er ist ein Geschmacksbildner, der immer gespürt hat, wo ein künstlerisches Talent ist.“

Yvon Lambert, Galerist und Sammler, Foto: © Guillaume Benaich

 

Yvon Lambert war fast ein halbes Jahrhundert lang einer der tonangebenden französischen Galeristen. Seine 1966 gegründete Galerie hat er Ende 2014 aufgegeben, um sich verstärkt seiner Sammlung und seinen verlegerischen Aktivitäten zu widmen. Mit der im Jahr 2000 eröffneten Collection Lambert in Avignon hat er sich in seiner südfranzösischen Heimat einen Traum erfüllt. Sie war zunächst nur im etwas schummrigen Hôtel de Caumont untergebracht, einem Adelspalast aus dem 18. Jahrhundert. Im Juli 2015 verdoppelte sich die Ausstellungsfläche: Das benachbarte Hôtel de Montfaucon ist als klassischer White Cube konzipiert. Im Jahr 2012 schenkte Yvon Lambert einen Großteil seiner Sammlung, nämlich über 500 Werke, dem französischen Staat. „Ich wollte, dass die Sammlung zusammenbleibt und dass ich meinem Heimatland Frankreich etwas zurückgeben kann“, sagte er jetzt in Münster.

Douglas Gordon, Selfportrait of You + Me (Simone Signoret), 2008, ausgebrannte Fotografie © Studio lost but found / VG Bild-Kunst, Bonn 2017 / Foto: Franck Couvreur

Kurator Eric Mézil vor einer Arbeit von Lawrence Weiner, Foto: Heiko Klaas

 

Sein langjähriger Kurator Eric Mézil hat die Präsentation im Picasso Museum zusammen mit dem Team aus Münster auf zwei Etagen dicht und nach Themenräumen geordnet eingerichtet. Es geht um existenzielle Themen wie Leben und Tod, um Verflechtungen mit literarischen Referenzfiguren wie Stéphane Mallarmé oder Charles Baudelaire, historische Anknüpfungspunkte, aber auch um politische Arbeiten etwa von Jenny Holzer, Barbara Kruger, Andres Serrano oder ganz aktuell von dem Künstlerkollektiv Claire Fontaine, das eine Neontextarbeit in wechselnd arabischer und hebräischer Schrift zeigt. Der Text lautet: „Ausländer überall.“

Etienne Carjat: Porträt von Baudelaire, 1862, Foto: Heiko Klaas

 

Claire Fontaine: „Foreigners Everywhere (Arabic/Herbrew)“, 2010, Foto: Heiko Klaas

 

 

Auf einen Blick:

 

Ausstellung: Von Christo bis Kiefer. Die Collection Lambert, Avignon

 

Ort: Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

 

Zeit: bis 1. Oktober 2017

 

Katalog: Verlag Kettler, 200 S., 29,90 Euro, erscheint Mitte Juni

 

Internet: www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

 

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Nicole Buesing und Heiko Klaas
Nicole Büsing und Heiko Klaas sind seit 1997 als freie Kunstjournalisten und Kritiker für zahlreiche Magazine, Tageszeitungen und Online-Magazine tätig. Daneben schreiben sie auch Katalogbeiträge. Sie leben in Hamburg und Berlin. Regelmäßige Veröffentlichungen über Kunst und Kunstmarkt z.B. in Kunstmarkt.com, Monopol, Artmapp, Hatjecantz.de, Artist Kunstmagazin, Artline, Spiegel online, DARE, Kultur & Gespenster, Photonews, Kunsttermine, Zeitkunst, Künstler-Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Next Level, Art, Die Welt, Der Tagesspiegel, www.artlog.net, diverse regionale Tageszeitungen wie Kieler Nachrichten, Weser-Kurier, Neue Osnabrücker Zeitung, Saarbrücker Zeitung, Südkurier, Nürnberger Nachrichten, Flensburger Tageblatt, Freie Presse, etc. klaas.buesing@gmail.com




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